Mike (eigentlich Claus-Michael) Steiner studierte ab 1961 Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Berlin (heute Universität der Künste Berlin) unter anderen bei Hans Kuhn. Er erhielt 1965 ein Stipendium der Ford Foundation und setzte seine Studien in den USA fort, wo er sich mit Minimal-Art, dem Living Theatre und der Happening-Kunst beschäftigte und viele Kontakte zu US-amerikanischen Künstlern knüpfte. Ab 1967 – nach West-Berlin zurückgekehrt, experimentierte er mit Dia-Projektionen, Musik, Film- und Videoaufnahmen. 1970 eröffnete er in Berlin sein legendäres Künstlerhotel „Hotel Steiner“ und 1976 eine Studio-Galerie, die zum Treffpunkt für die internationale Avantgarde der Videokunst, Performancekunst und des Fluxus wurde. Dort stellte er eigene Arbeiten aus, präsentierte aber auch Arbeiten von Joseph Beuys, Wolf Vostell, Ben Vautier, Al Hansen und Marina Abramovic und Ulay. Steiner schuf über 600 Videofilme über seine Events und schenkte davon 300 im Jahre 1999 an die Nationalgalerie Berlin. 1999 würdigte das zeitgenössische Museum in Berlin „Hamburger Bahnhof“ die Arbeiten des Künstlers mit einer Retrospektive.