Pop Art

Pop Art ist eine Kunstrichtung, die sich Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts entwickelte. Pop Art ist populäre Kunst, die alltägliche Dinge und Gegenstände verfremdet, aber erkennbar darstellt. Pop Art war der Gegenentwurf US-amerikanischer Künstler zum in Europa aktuellen abstrakten Realismus. Charakteristische Sujets sind Darstellungen aus dem Alltag, aus Werbung und Medien, aus Show und Film. Man nannte die Pop Art auch Antikunst, weil sie sich nicht mit einer idealisierten Welt befasst, sondern triviale Gegenstände (z.B. Warhols „Campbell`s Soup Cans“) darstellt. Die verwendeten Motive werden dabei aus ihrem Zusammenhang gerissen, isoliert und in ihrem Bedeutungsgehalt verändert. Pop Art zeichnet sich durch eine hohe Farbigkeit aus. Ihre Techniken sind Malerei, Installation und Collage, aber auch Grafik in Offset- und Siebdruck. Die wichtigsten Vertreter der Pop Art sind Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Richard Hamilton, Tom Wesselmann, Jasper Johnes und Claes Oldenburg.   Nahm die Pop Art Anleihen bei Werbung und Medien, so befruchtete sie auch andere Künstler und Designer. Die Pop Art schuf eine neue Sichtweise der Ästhetik beim Möbel- und Interieur-Design. Die Losung hieß: Weg vom Funktionalismus, hin zu Dekoration, Kunst und Farbe. In Italien entstand in Abkehr vom Bel Design die Richtung des Radical Designs. Designer/gruppen wie Archizoom mit ihren Gründern Andrea Branzi und Paolo Deganello und De Pas/D`Urbino/Lomazzi oder Peter Murdoch gehören zu den herausragenden Vertretern des Radical Designs.